Seelsorge

Zuhören

Dem Gegenüber sein Ohr schenken. Hinhören. Aussprechen lassen. Wirken und sein lassen, was da ist. Ohne zu werten. Ohne zu beurteilen. Freundlich und offen Anteil nehmen.

Mitgehen

Miteinander unterwegs sein. Sich aussprechen können. Von dem reden, was gewesen ist. Zweifel benennen. Fragen offen stehen lassen können. Mit Jesus rechnen. Der auch mitgeht. Auch, wenn wir ihn nicht immer erkennen. Sich von ihm korrigieren lassen. Und ermutigen. Den größeren Kontext des Lebens erschließen.

Mitfühlen

Eine wunderbare Gabe Gottes. Gefühle wahrnehmen lernen. Beschreiben können. Freude und Trauer. Zuversicht und Sorge. Sicherheit und Angst. Leidenschaft und Resignation. Begeisterung und Langeweile. Und viele mehr. Einfach zulassen. Und sein lassen. Gefühle sprechen zu uns. Sie erzählen etwas von uns. Ganz unverstellt. Sie reden von unseren Bedürfnissen.

Fragen

Nachfragen. Nicht gleich wissen. Nicht gleich antworten. Interessiert sein. Verstehen wollen. Fragen und dem Gegenüber auf seine oder ihre eigene Spur helfen.

Deuten

Die Geschichte und die Geschichten des Gegenübers wahrnehmen und würdigen. Die Perspektive wechseln. Was gewesen ist, in einem neuen Licht sehen. Gott ins Spiel bringen. Das Leben von ihm her betrachten. Gemeinsam einen neuen Deute-Horizont entdecken.

Umdeuten

Ereignisse, Situationen, Haltungen zum Leben umdeuten. Nicht schönreden. Nicht ungeschehen machen. Umdeuten. Von Gott her und seinem guten Wort. Der Wirklichkeit, die wir uns denken, einen neuen Blickwinkel zugestehen. Das Leben neu besehen und umdeuten.

Besinnen

Nach dem eigenen Sinn im Leben fragen. Wozu bin ich da? Was habe ich mitbekommen? Was ist  meine Leidenschaft? Was sind meine Gaben? Wo gehöre ich hin? Wovon muss ich loslassen, um „meins“ zu finden?

Auftanken

Die eigenen geistlichen Kraftquellen entdecken. Ressourcen entdecken und gebrauchen lernen. Den eigenen heilsamen Weg zu Gott. In der Stille. Allein. In Gemeinschaft. Mit anderen. Unterscheiden zwischen dem, was Energie raubt und dem, was stärkt.

Weitersehen

Den Blick nach vorne richten. Aus der Lethargie der Perspektivlosigkeit aussteigen. Warten lernen auf den eigenen Weg. Und dann handeln. Gestalten. Mit bauen am eigenen Lebenshaus. Tun, wozu man berufen ist.

Segnen

Von Gott alles erwarten. Weil er es schenken will. Weil er reichlich für uns bereit hält. Um seinen Segen bitten. Seinen Segen empfangen. Das ist alles, was der Mensch zum Leben braucht. In schönen und leichten Tagen. In schweren Zeiten. In der Leichtigkeit des Seins. In der nicht enden wollenden Hoffnungslosigkeit. Das Licht sehen. Von Gott alles erwarten. Jesus Christus. Der Heiland.